So, 21.9.2014

20:00 Uhr | Jörg Piringer

Jörg Piringer geboren 1974, lebt in Wien, ist Mitglied des Instituts für transakustische Forschung und des Gemüseorchesters, arbeitet in den Lücken zwischen Sprachkunst, Musik, Performance und poetischer Software.

http://joerg.piringer.net

Neueste Veröffentlichungen:
album & iPhone app: konsonant - sound poetry app und mp3 album
book: A Global Visuage herausgegeben zusammen mit Günther Vallaster et al., edition ch (A)
lp: three ideophones herausgegeben von onomatopee (NL)
cd: ONIONOISE - the vegetable orchestra herausgegeben von transacoustic research (A)

Ausstellungen, Festivals und Performances (Auswahl, zuletzt)
kapittel festival 2013 - stavanger, no
tokyo sound poetry festival 2012 - tokyo, jp
literatur und strom 2012 - stuttgart, de
poetry festival 2011 - berlin, de
e-poetry 2011 - buffalo, usa
reVox 2010 - madrid, es
medienturm graz 2010 – graz, at
la bás biennale 2010 – helsinki, fi

Preise (zuletzt)
honorary mention digital musics and sound art prix ars electronica 2010
prize of honor FILE PRIXLUX 2010 (são paulo)
content award vienna 2010
ZKM AppArtAward 2012 (karlsruhe)

Zum Stück "darkvoice"
darkvoice ist eine elektronische audiovisuelle Performance, die sich mit der Rolle der gesprochenen Sprache unter der Bedrohung einer permanenten und allumfassenden Überwachung auseinandersetzt.
Analog zu historischen Geheimsprachen wie Rotwelsch propagiert die Performance die Schaffung einer fiktiven elektronischen Geheimsprache namens darkvoice:
darkvoice ist die Verdunkelung der Sprache, darkvoice ist der Code-Talker, den niemand mehr versteht, weil seine Sprache nicht ausgestorben ist, sondern nie existiert hat. darkvoice ist die geschwärzte Sprache, die unentschlüsselbare Botschaft. darkvoice ist der Klang der neuen Weltordnung, die Privatsprache im Netz.
Das akustische und optische Material der Performance besteht ausschließlich aus Stimme, elektronisch bearbeiteter Stimme und Text. Mittels Methoden von in Echtzeit gesteuerter algorithmischer Bearbeitung wird dieses Material während der Performance live neu arrangiert und manipuliert. Diese Steuerung erfolgt in der Performance einerseits durch den Performer als auch durch verschiedenste aktuelle (Text)Datenströme aus dem Netz, die den Aspekt der Sprachmanipulation und Überwachung transparent machen. Die Analyse dieser Datenströme erfolgt mittels derselben linguistischen und statistischen  Methoden, die die Überwachungssysteme der Geheimdienste anwenden. Diese extrahierten Daten werden dann in akustische und textliche Information umgewandelt, die direkt in die Aufführung einfließt. Das Schlagwort von Big Data wird somit in darkvoice in eine künstlerische Strategie der Aneignung  umgewandelt.

 

21:00 Uhr | MIMU feat. Lukas Lauermann

mimu merz (vocals)
lukas lauermann (cello / effects)
fabian pollack (guitar / effects)

Mimu Merz lebt und arbeitet in Wien als Grafikdesignerin, Medienkünstlerin und
Singer/Songwriter. Die Künstlerin beschreibt ihren Gesang folgendermaßen: “Eigensinniger Stil und introspektive Lyrics, manchmal gemurmelt, manchmal klar artikuliert, wie ein salziger Finger in der Wunde des fortdauernden Lebens. Wortspiele und Strukturen. Muster und Normen. Erhabene Liebe und niederträchtiger Krieg.“ (Zitat elevate.at)

Verschiedene Projekte:
„mimu at nite“ – »experimental folk« (www.myspace.com/listentomimu), eine
Soloperformance mit Gesang, Akkordeon und Laptop. Das Akkordeon wird minimalistisch gespielt, entweder rhythmisch oder leiernd – dem jeweiligen Song entsprechend wird die Stimme flexibel über diese solide Basis geschichtet. Die Texte sind sehr narrativ, die Geschichten werden in die metaphorische Konstruktion einer blumigen Sprache gekleidet.
Der Laptop erzeugt individuelle atmosphärische Komponenten wie zum Beispiel Field Recordings von verschiedenen Orten (etwa Wälder, Städte) oder Vorfällen (kämpfende Hunde, Autounfälle) oder Samples von alten Filmen, die dem Kontext entsprechen. Weitere Spielereien von Mimu sind auf Soundcloud zu finden. Diese Seite enthält produziertes Tonmaterial (auf der anderen finden sich hauptsächlich Livemitschnitte von Konzerten), das eher in die Richtung “Electronica” geht. Mehrere Stimmen, Live-Looping, gesprochene Wortcollagen und Bildbeispiele der integrierten Kunstwerke.
Als Visualistin hat sie zwischen 2001 und 2008 Acts wie DMX, Ellen Allien, Modeselektor, Gustav, Felix Kubin, Iambic Squared, Jake Fairley, Squarepusher und viele andere mehr begleitet.

SKE Annual Price 2011.

Miriam Mone alias Mimu bzw. Mimu Merz macht keine halben Sachen – egal, ob sie nun Bildende Kunst produziert, sich auf Facebook in Sprachspielen ergeht oder musiziert: sie gibt überall mindestens hundert Prozent. Nach  Kollaborationen mit Kollegen wie Ritornell oder Clara Moto legt die vorwiegend in Wien lebende Steirerin jetzt mit „Elegies in Thoughtful Neon“ ihr Debütalbum vor, an dem sie jahrelang gearbeitet hat und über dessen außergewöhnliche Qualität auch schon länger Gerüchte die Runde machten. Tatsächlich ist die den Hörer fordernde wie auch belohnende Platte das intensivste Album aus  Österreich 2013. (musicaustria/ mica)

http://mimu.klingt.org/

Info | Presse:
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http://www.musicaustria.at/magazin/pop-rock-elektronik/interviews-portraets/mica-interviewmit-mimu

Video:
Öffnet einen externen Link in einem neuen Fensterhttp://www.youtube.com/watch?v=mYTy5tgxVwI